Schimmelpilz in Wohnräumen – Ursachen
Meist hat der Schimmelpilz in Wohnräumen selbst verschuldete Ursachen:
Wie allgemein bekannt werden Ausblühungen durch Feuchtigkeit / Nässe verursacht.
Diese Nässe entsteht, wenn die Raumluft an den kalten Wand-/ Deckenoberflächen
kondensiert. Diese Kondensation wird durch kalte (nicht beheizte) Raumluft beschleunigt,
da kalte Luft wesentlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme Luft. Weiter
wird das Phänomen durch mangelnde Konvektion(Luftbewegung) verstärkt, die normalerweise
die feuchte Luft vor der Kondensation wegträgt. Innenecken , Flächen hinter Möbeln und hinter
Vorhängen sind aus diesem Grund die bevorzugten Stellen. Pflanzen, Wäschetrockung, Aquarien u.a. erhöhen den Feuchteeintrag erheblich.
Die Kondensatbildung der Luftfeuchtigkeit entsteht, wenn die sogenannte Taupunkttemperatur unterschritten wird. Dies geschieht zuerst an den kalten, nach außen liegenden Oberflächen.
Zusammenfassend können also drei Faktoren als Ursache ermittelt werden.
a) Raumlufttemperatur und absolute Luftfeuchtigkeit
b) Konvektion (Luftbewegung)
c) Innen u. Oberflächentemperatur der Decken und Wände
Da c) (Oberflächentemperatur) nur durch aufwendige Maßnahmen , wie eine Außendämmung, angehoben werden kann, muss man sich bei Sofortmassnahmen auf die Punkte a) und b) beschränken.
Eine Innendämmung ist nur in Ausnahmefällen zu empfehlen, da sie das Problem (Schadensursache) nur auf andere Bereiche verlagert und auch relativ aufwendig ist.
Nach der Ausbesserung der Schäden kann durch Beachtung der folgenden Punkte eine
erneute Schadenbildung verhindert werden;
-Vorsicht bei niedrigen Außentemperaturen
-Regelmäßiges Lüften durch ganzes Öffnen (Nicht kippen!!) von 2 Fensterflügeln für je
10 bis ca. 20 Minuten 2 x je Tag
– Heizung nie ganz abdrehen, immer etwas beheizen auf mindestens ca. 18 Grad Celsius
– Türen geschlossen halten, damit warme feuchte Luft nicht in andere kältere Zimmer zirkulieren
kann
– Keine Möbel und Bilder an Außenwände stellen bzw. hängen
(wenn unvermeidbar nur mit größerem Abstand)
Der Bewohner sollte darüber informiert werden , dass die beschriebene Stoßlüftung nur im geringsten Maß Heizenergie benötigt, d.h. beim Öffnen kommt es hauptsächlich zu einem Luftaustausch,
nicht zu einem Verlust der Heizenergie, welche im Mobilar und Bauwerk gebunden ist.
Presseartikel aus der Zeitschrift Stiftung Warentest: